Burundi wurde von 1993 bis 2005 von Unruhen und einem Bürgerkrieg geplagt. Die Auswirkungen sind noch heute in den ländlichen Regionen zu spüren. Es gibt kaum Schulen, Krankenhäuser oder anderweitige Infrastruktur. Viele Familien sind auf die Selbstversorgung angewiesen und können Ihre Kinder trotzdem nicht ausreichend ernähren. Der unfruchtbare Boden sorgt für Unterernährung und die schlechten hygienischen Bedingungen für gesundheitliche Probleme. Außerdem gehen viele Kinder nicht zur Schule, weil sie bei der Feldarbeit aushelfen müssen oder auch im Teenager-Alter heiraten.
Zusammen mit World Vision soll der FMNR-Ansatz in der Region umgesetzt werden, eine Methode der Wiederbegrünung verarmter und entwaldeter Böden, die ohne Baumpflanzungen auskommt. Dabei werden noch vorhandene, unterirdische Wurzeln gerodeter Bäume genutzt, um wieder auszutreiben. Die jungen Schösslinge werden dann geschützt, gezielt beschnitten und so zu kräftigen neuen Bäumen, die in lockeren Abständen auf den Feldern stehen. Die Wurzeln halten die Feuchtigkeit in der Erde, das Laub der Bäume beschattet die Böden und sorgt zusammen mit den Früchten für das Entstehen neuer Humusschichten. Nach diesem Prinzip werden ganze Wälder wieder aufgeforstet. Nach etwa drei Jahren kann der ehemals verarmte und ausgelaugte Boden wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Ernteerträge durch dieses agroforstwirtschaftliche System mehr als verdoppeln und diese nachhaltig erzielt werden können.
Die Kleinbauern wenden effektive Anbaumethoden auf ihren Feldern an und haben vermehrt Zugang zu verbessertem Saatgut und Geräten – und profitieren von Zusammenschlüssen in Kleinbauergruppen. Durch Schulungen und praktische Übungen auf Demonstrationsfeldern lernen sie viel dazu: Saatgutvermehrung, sachgemäße Lagerung, Herstellung von Dünger, nachhaltiger Umwelt- und Bodenschutz sowie effektive Tierhaltung.
COVID-19 fordert die Gesundheitssysteme der World Vision Projektländer noch viel stärker heraus als die westlichen Länder. Aktivitäten und Engagement von World Vision und den ortsansässigen Partnern müssen verschoben, Maßnahmen angepasst und in Prävention gegen die Krankheit investiert werden. Viele KollegInnen können nicht vor Ort die Projektarbeit unterstützen und dokumentieren, was die Berichterstattung erschwert.
Trotzdem konnte unser Projekt 2021 gestartet werden und hier erhalten Sie die ersten Eindrücke.
Dieses Projekt entsteht in Kooperation mit World Vision.
World Vision errichtete gemeinsam mit ELVIS und den Partnern die Klassenräume in Partnerschaft mit der Distriktregierung durch die Verpflichtung eines qualifizierten Lieferanten. Auch Gemeindemitglieder waren wieder beteiligt und steuerten ihre Arbeitskraft, den Bauplatz und die vereinbarten lokal verfügbaren Materialien bei.
Trotz der Verspätung konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden und die Übergabe an die Gemeinde stattfinden.
Name des Projekts:
Zugang zu Nachhaltigkeit in Burundi
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